31.000 EUR Fördergelder für Baudenkmäler im Landkreis Günzburg

18.05.2018

Vier Baudenkmäler im Landkreis Günzburg erhalten in diesem Jahr die Zuschüsse der Bayerischen Landesstiftung. Neben den Kirchen in Krumbach, Glöttweng und Riedheim wird auch ein Günzburger Privathaus mit der Renovierungs-Förderung bedacht.

Günzburg. Die Bayerische Landesstiftung stellt Kulturdenkmälern und Kirchen im Landkreis Günzburg Fördergelder in Höhe von 31.000 Euro zur Verfügung. Das teilten die Landtagsabgeordneten Alfred Sauter und Dr. Hans Reichhart am Montag mit. Mit 13.000 Euro erhält St. Oswald in Glöttweng, in der Gemeinde Landensberg, den höchsten Renovierungszuschuss. Der evangelischen Pfarrkirche St. Ambrosius im Leipheimer Stadtteil Riedheim erteilt die Münchner Stiftung mit 11.600 Euro den zweithöchsten Förderzuschlag. „Der Zuschuss der Landesstiftung unterstreicht die besondere Bedeutung der Kirchen und Baudenkmäler in unserem Landkreis“, sagt Landtagsabgeordneter Alfred Sauter, CSU. Die Fördergelder der Bayerischen Landesstiftung werden seit 1972 nur an Gebäude mit überregionaler oder einer besonderen regionalen Bedeutung verliehen. Sauter: „Dass in diesem Jahr gleich vier Projekte dabei sind, ist eine Wertschätzung und Auszeichnung für unsere Region.“  
 
13.000 Euro für die Glöttwenger St. Oswald Kirche
Der höchste Zuschuss der Bayerischen Landesstiftung erhält in diesem Jahr die Glöttwenger Kircher St. Oswald. Mit 13.000 Euro werden 5 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten übernommen. „Besonders erfreulich ist es, dass der von der katholischen Kirchenstiftung St. Oswald beantrage Zuschuss zu 100 Prozent bewilligt wird“, sagt Finanzstaatssekretär Dr. Hans Reichhart. „Das ist außergewöhnlich und spricht für den Stellenwert der Glöttwenger Kirche.“ Die Dachneudeckung sowie die Renovierung des Dachstuhls, der Fassade und der Innenwände kosten insgesamt 315.000 Euro. Die Filialkirche der Landensberger Heilig-Kreuz-Kirche wurde 1726 erbaut. Den Hauptaltar zieren Darstellungen des Hl. Michaels und Hl. Stephanus. Schmuckstück der Glöttwenger Kirche ist die denkmalgeschützte Orgel aus dem Jahr 1865. Sie wurde von Orgelbauer Johannes Offner aus Augsburg errichtet und bereits 1999 grundsaniert.  
 
11.600 Euro für St. Ambrosius in Riedheim  
Ein schwerer Orkan hatte im Juli 2012 das Dach der evangelischen Pfarrkirche in Riedheim teilweise abgedeckt. Eindringende Nässe beschädigte den Innenraum, das Dachgebälk sowie die spätgotischen Fresken stark. Die zierlichen Darstellungen aus der Zeit um 1445 zeigen in vier Elementen die Passionsgeschichte und Heiligengeschichten, berühmt ist das große Abbild des Heiligen Christophorus. Insgesamt kostet die Sanierung 340.000 Euro, davon sind 129.000 Euro der denkmalpflegerische Mehraufwand. Die Bayerische Landesstiftung steuert 11.600 Euro zur Renovierung bei, dies entspricht 9 Prozent des Denkmal-Mehraufwands.  
 
4.500 Euro für die Pfarrkirche St. Michael in Krumbach  
Der Pfarrkiche St. Michael in Krumbach wird überregionale Bedeutung zugemessen, heißt es in der Stellungnahme des Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst. Für die Instandsetzung der Langhausdecke bewilligt die Bayerische Landesstiftung einen Förderbetrag von 4.500 Euro. Insgesamt kostet die Maßnahme 90.000 Euro, 50.000 Euro davon entsprechen dem denkmalpflegerischen Mehraufwand. Der erste Kirchenbau auf dem Gelände von St. Michael in Krumbach wird auf 1000 n. Chr. datiert. Die heute bestehende, einschiffige Saalkirche wurde 1751 gebaut. „Die Pfarrkirche St. Michael ist ein schönes Beispiel unseres mittelschwäbischen Barocks“, sagt Alfred Sauter. „Letztmalig wurde sie 1970 renoviert – ich bin froh, dass wir sie nun wieder auf den aktuellen Stand der Dinge bringen können.“
 
1.900 Euro für Wohn- und Geschäftshaus, Augsburger Str. 21 in Günzburg  
Dem Wohn- und Geschäftshaus in der Augsburger Straße 21 in Günzburg schreibt die Bayerische Landesstiftung einen ortsbildprägenden Charakter zu. Die Stiftung fördert 8,6 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten, dies entspricht 1.900 Euro.  
 
Die Bayerische Landesstiftung mit Sitz in München fördert seit 1972 bauliche Maßnahmen, welche von kultureller oder sozialer Bedeutung sind. Gefördert werden Gebäude, welche über eine überregionale oder größere regionale Bedeutung verfügen, deren Fassade die Ortsansicht prägt sowie für das Erscheinungsbild der Stadtsilhouette charakteristisch ist. Seit ihrer Gründung hat die Bayerische Landesstiftung über 500 Mio. Euro an Zuschüssen und Darlehen bewilligt und damit rund 8.000 Vorhaben in Bayern finanziell unterstützt.