Dr. Hans Reichhart: vbw-Studie bestätigt Spitzenplatz Bayerns beim schnellen Internet

05.09.2018 | Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat

„Der Ausbau von schnellem Internet läuft in Bayern auf Hochtouren und schreitet mit Riesenschritten voran. Im Zentrum der Digitalisierungsstrategie der Staatsregierung steht das bundesweit einzigartige 1,5 Milliarden Euro umfassende bayerische Breitband-Förderprogramm. Allein bei den aktuellen Projekten werden über 41.000 km Glasfaserleitungen verlegt. Das entspricht einmal rund um die Erde. Nirgendwo wird derzeit so viel gebuddelt wie in Bayern. Die Baggerkapazitäten für die Grabungsarbeiten sind restlos ausgeschöpft“, stellte Finanz- und Heimatstaatssekretär Dr. Hans Reichhart bei der Vorstellung einer neuen Studie der vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. mit Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw, am Mittwoch (5.9.) in München fest. 

Die Studie bestätigt, dass „bei der Versorgung mit 30 Mbit/s Bayern im Deutschlandvergleich mittlerweile den Spitzenplatz unter den Ländern hält und die Glasfaserversorgung überdurchschnittlich ist“. Die vbw analysiert seit 2013 regelmäßig den Ausbaustand der digitalen Infrastruktur.
 
Seit Ende 2013 wurden bereits über 1,8 Millionen Haushalte erstmals an das schnelle Internet angeschlossen. Damit haben rund 90 Prozent der Haushalte Zugang zu Bandbreiten mit mindestens 30 Mbit/s. Den Erfolg des bayerischen Breitbandförderprogramms bestätigt auch die neue Studie der vbw. „In Bayern ist beim Ausbau der digitalen Netze viel passiert, die Erfolge der Förder-programme und des marktgetriebenen Ausbaus sind deutlich sichtbar. Jetzt gilt: ambitioniert weitermachen“, erklärte Brossardt.
 
„Unsere Breitband-Strategie ist genau richtig für Bayern und ermöglicht Glasfaser bis ins Haus. Wo dies geschieht entscheiden allein die Gemeinden im Rahmen ihrer kommunalen Planungshoheit“, betonte Reichhart. 9 von 10 Haushalten in Bayern sind inzwischen an das schnelle Internet angeschlossen, 8 von 10 können bereits 50 Mbit/s und mehr nutzen. Bayernweit sind bereits 98 Prozent (2.007 von 2.056) aller Kommunen in das bayerische Förderverfahren eingestiegen. Alle Kommunen wurden zum Förderverfahren beraten. Jede zweite Kommune nutzt das Verfahren mehrfach. So wurden 3.504 Verfahrenseinstiege registriert. 1.726 Kommunen starten mit einer Gesamtfördersumme von über 808 Millionen Euro in die Bauphase. Nach Abschluss der noch laufenden Fördermaßnahmen werden voraussichtlich mehr als sechs Millionen bayerische Haushalte mit schnellem Internet versorgt sein - das sind 98 Prozent. 
 
Am 1. Juli 2017 startete mit dem Höfebonus die nächste Stufe der bayerischen Gigabit-Initiative. Rund 700 Verfahrenseinstiege erfolgten seit der Einführung des Höfebonus. Über 440 Kommunen planen, den Höfebonus zu nutzen. 109 Kommunen haben bereits Förderbescheide mit Höfebonus erhalten. Damit können Versorgungslücken insbesondere im Außenbereich geschlossen werden.
 
Als nächstes Ziel nannte Dr. Reichhart den Gigabit-Ausbau bis 2025. In sechs Kommunen ist eine Gigabit-Pilotförderung geplant, um auch den Ausbau in Bereichen zu ermöglichen, die bereits mit mindestens 30 Mbit/s versorgt sind. Bayern ist in Verhandlungen mit der Europäischen Kommission, mit dem Ziel einer zeitnahen Genehmigung für eine neue Gigabit-Richtlinie. Hier steht allerdings aktuell noch die Zustimmung zu einem bayerischen Antrag vom Juni 2017 aus. 
 
Mit der am 1. Juni 2018 in Kraft getretenen neuen bayerischen Richtlinie zur Förderung von Glasfaseranschlüssen und WLAN für öffentliche Schulen und Plankrankenhäuser (GWLANR) werden die bayerischen Kommunen nochmals kräftig unterstützt, um zentrale kommunale Einrichtungen direkt mit Glasfaser anzuschließen und die WLAN-Infrastruktur auszubauen. Über 4.700 öffentliche Schulen und 366 Plankrankenhäuser können für die Glasfaseranbindung von einer Förderung von bis zu 50.000 Euro, für den Ausbau der WLAN-Infrastruktur von bis zu 5.000 Euro je Einrichtung profitieren.